Das Internationale Parlaments-Stipendium (IPS) ist ein jährlich stattfindendes Stipendienprogramm des Deutschen Bundestages für bis zu 120 junge Leute aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa, Ländern des arabischen Raums, Frankreich, Israel, Kanada sowie den USA. Das IPS-Programm dauert insgesamt fünf Monate und setzt sich aus verschiedenen akademischen Veranstaltungen und einer dreimonatigen Tätigkeit bei einem Mitglied des Deutschen Bundestages zusammen.
Ziele des IPS sind, demokratische Werte und Toleranz in einer pluralen Gesellschaft zu vermitteln, Verständnis für kulturelle Vielfalt zu vertiefen und das friedliche Zusammenleben in der Welt zu fördern. Das IPS will darüber hinaus einen Beitrag zur Festigung der bilateralen Beziehungen Deutschlands mit den teilnehmenden Ländern leisten. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft der Bundestagspräsidentin.
Seit April dieses Jahres verstärkt Alin Croitoru aus Rumänien mein Team im Berliner Bundestagsbüro. Alin hat Internationale Beziehungen und Europastudien in deutscher Sprache an der Babeș-Bolyai Universität in Cluj-Napoca, Rumänien, studiert und interessiert sich seit Langem für die deutsche Minderheit in Rumänien. In seiner Bachelorarbeit beschäftigte er sich mit der deutschen Minderheit in Bukarest, dem deutschen Einfluss auf Bukarest und den Beziehungen der rumänischen Hauptstadt zu den deutschsprachigen Ländern im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Teil seiner Bachelorarbeit wurde bereits in der einzigen deutschsprachigen Tageszeitung Mittel- und Osteuropas, der „Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“ (ADZ), veröffentlicht.
Außerdem verfasste er für das Goethe-Institut in Bukarest mehrere Artikel über die deutsche Minderheit und Kultur in Rumänien. Alin sagt, dass die Erhaltung und Förderung der Kultur der deutschen Minderheit in Rumänien eine sehr wichtige kulturelle Angelegenheit für sein Land sei. Auch der derzeitige Präsident Rumäniens, Klaus Werner Iohannis, gehört der deutschen Minderheit an. Er ist ein siebenbürgischer Sachse und kommt aus Sibiu/Hermannstadt, Rumänien.
Alin möchte sich in Zukunft für die Entwicklung Rumäniens, die Stärkung der Position des Landes in der Europäischen Union und der NATO engagieren und vor allem dazu beitragen, die Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland zu stärken. Sein Plan nach dem IPS besteht darin, nach Rumänien zurückzukehren und in einer öffentlichen Position zu arbeiten, die ihm dabei helfen kann, die bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland zu erleichtern und sich so weit wie möglich für die Wahrung und Förderung der deutschen Identität in Rumänien einzusetzen. Ich freue mich über seine engagierte Unterstützung und habe in meiner Funktion als Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten selbst schon Rumänien mit großer Begeisterung bereist – ein Land, das fest an der Seite der EU und der NATO steht und einen vorbildlichen Umgang mit der deutschen und allen anderen Minderheiten pflegt.