Beim Besuch der Freiwilligen Feuerwehren in Öjendorf, Kirchsteinbek und Finkenwerder kam ich mit vielen ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zusammen.
Begeistert hat mich der Einsatz der Kameradinnen und Kameraden, die erheblichen Aufwand auf sich nehmen, um sich zu engagieren. Dieses Ehrenamt kostet durch ständige Einsatzbereitschaft viel Zeit, ist dadurch auch mit persönlichen Einschränkungen verbunden und im Einsatzfall zudem sehr gefährlich.
Wir können dankbar dafür sein, dass die Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg an der Seite der Berufsfeuerwehr bei der Brandbekämpfung und vielen anderen Aufgaben wichtigen aktiv sind und flächendeckend rasch vor Ort sein können.
Probleme gibt es natürlich auch, die von Feuerwache zur Feuerwache höchst unterschiedlich ausfallen. Teilweise gibt es Modernisierungsbedarfe beim Material oder die Feuerwachen entsprechen baulich nicht mehr den gesetzlichen Standards. Selbst das Durchführen eines Osterfeuers kann durch bürokratische Vorgaben zu ein einem Hindernislauf werden.
Als wichtigste Erkenntnis aus allen Gesprächen bleibt aber , dass wir diese wertvolle Tätigkeit im Ehrenamt stärken müssen. Mehr Anerkennung ist notwendig. Diese darf sich nicht nur in warmen Worten erschöpfen, sondern muss aus meiner Sicht auch konkret sein. Sei es durch kostenlosen Zugang in die öffentlichen Schwimmbäder oder in Sport-Studios oder auch steuerliche Vergünstigungen. Im Unterschied beispielsweise zu ehrenamtlichen Sporttrainern, erhalten die Kameraden überhaupt keine finanzielle Aufwandsentschädigung und profitieren insofern auch nicht von der kürzlich angehobenen Übungsleiterpauschale. Staatliche Unterstützung ist auch angeraten, damit die Feuerwehrleute in ihrem Sprengel wohnen bleiben können. Denn wenn sie wegziehen, müssen sie die Wache wechseln, was oftmals das Ende des Engagements bedeutet.
Nur das Engagement hält unsere Gesellschaft vielerorts am Laufen. Wir müssen es stärker sichtbar machen und würdigen, auch durch mehr Unterstützung. Ich habe hierzu mit den Kollegen in Hamburg gesprochen und werde mich selbst auf Bundesebene auch für konkrete Unterstützung einsetzen.
Zu guter letzt: Viele Wachen suchen Nachwuchs. Kinder- und Jugendfeuerwehren sind ein guter Weg, dieses spannende Ehrenamt kennenzulernen und sich einzubringen.