Am 09. Und 10. April hatte ich eine Besuchergruppe mit rund 50 Bürgerinnen und Bürgern aus Bergedorf und Harburg zu Gast in Berlin.Es ist wichtig, Interessierten mit diesen Fahrten einen Einblick in die politische Arbeit und die politischen Prozesse in Berlin geben zu können und sich darüber austauschen zu können.
Bereits früh ging es für meine Besucher in Hamburg los und in Berlin angekommen besuchten sie zunächst die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt der Stasi). Dabei führte sie ein ehemaliger Häftling durch die verschachtelten Gänge des Stasi-Gefängnisses und berichtete in beeindruckender Weise über seinen Aufenthalt in der Anstalt. Die letzten Gefangenen wurden im Frühjahr 1990 entlassen – also ein gutes halbes Jahr nach der Wende.
Anschließend gab es eine kleine Mittagspause Berliner Tiergarten und dann ging es weiter ins Reichstagsgebäude, wo der Plenarsaal besichtigt wurde und es einige Infos zur Arbeitsweise des Deutschen Bundestages gab. Anschließend gab es einen ausgiebigen Austausch mit mir über die aktuellen politischen Themen. Das besonders Interesse galt einmal mehr dem Thema Zuwanderung bzw. Flüchtlinge. Dieser Teil wurde abgerundet mit dem obligatorischen Gruppenfoto auf dem Dach des Reichstages. Der erste Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen der Besuchergruppe und mir.
Der zweite Tag startete mit einem Besuch der CDU-Bundesgeschäftsstelle mit Führung durch die verschiedenen Ebenen des Hauses inkl. klimatisierter Dachterrasse. Anschließend wurden Organisation und Arbeit der Bundesgeschäftsstelle im Konrad-Adenauer-Haus sehr anschaulich vorgestellt. Es folgte ein Info-Gespräch in der Landesvertretung Hamburg und dann ging es zum Auswärtigen Amt nach Berlin-Mitte. Dort schauten meine Gäste einen informativen Einführungs-Film über Struktur und Aufgaben des Auswärtigen Amtes und seiner in der ganzen Welt verteilten Destinationen – also Botschaften und Konsulate.
Dr. Adolf Ritter v. Wagner – ein pensionierter und altgedienter Diplomat beantwortete dann die vielfältigsten Fragen aus unserem Besucher-Publikum, wobei es um seine diplomatischen Karriere-Stationen, diplomatische Beziehungen und die Unterschiede zwischen Konsulaten und Botschaften ging. Geantwortet wurde präzise, oft unerwartet und vor allem: sehr diplomatisch! Zum Abschluss folgte eine kurze Stadtrundfahrt mit Zwischenstopp am Mauer-Mahnmal Bernauer Straße und dann ging es schließlich wieder zurück nach Hamburg.
Begleitet wurden die interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei von meinen beiden Mitarbeitern aus Hamburg, Benjamin Welling und Christian Lamberti. Ich hoffe, es hat allen gut gefallen hat und ich konnte einen kleinen Einblick in das politische Leben des Bundestags und Berlins geben.