Diese Woche war ich auf Einladung von Edeka Nord zu Gast bei Edeka Struve in der Hamburger Innenstadt. Zu Beginn habe ich an der sogenannten Kassenaktion teilgenommen, die in vielen Bundestagswahlkreisen in ganz Deutschland stattfindet und habe unter fachkundiger Anleitung einer Mitarbeiterin eine gute halbe Stunde kassiert. Der in diesem Zeitraum eingenommene Erlös wurde durch Herrn Struve, der in zweiter Generation dreizehn Märkte mit annähernd 1000 Mitarbeitern in Hamburg führt, auf 250 Euro aufgerundet und an die Arche Billstedt, die sich durch eine tolle Kinder- und Jugendarbeit auszeichnet, gespendet. Ich habe anschließend noch einmal 250 Euro persönlich draufgelegt.
Im anschließenden Gespräch berichtete Herr Struve über die teils erheblichen Probleme, denen sich der Einzelhandel aktuell gegenübersieht. Insbesondere Ladendiebstähle, die selbst für Mehrfachtäter nur in seltenen Fällen Haftstrafen zur Folge haben, richten einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden an. Auch ausgesprochene Hausverbote werden weitgehend ignoriert. Zudem sind es die bürokratischen Hürden, die den Betrieb seiner Märkte erschweren. Die Vielzahl an Vorschriften und Regelungen stellt nicht nur eine administrative Belastung dar, sondern wirkt sich auch negativ auf die unternehmerische Flexibilität aus.
Ein weiteres Thema war der spürbare Fachkräftemangel im Einzelhandel sowie die Folgen des Bürgergeldes, die nicht wenige Menschen vor die Wahl stellt, bei geringen finanziellen Einbußen ihre Vollzeittätigkeit zugunsten einer Woche ohne jegliche Arbeit aufzugeben.
Eines ist mir wie in vielen Gesprächen der letzten Monate bewusst geworden. Die Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in unserem Land muss endlich wieder darauf ausgerichtet werden, die Fleißigen auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zu belohnen und geschäftstüchtige Kaufleute und Unternehmer nicht mit staatlicher Bürokratie zu erdrücken.