Seit meinem Einzug in den Bundestag 2017 engagiere ich mich in der Gruppe der Vertriebenen, Spätaussiedler und dt. Minderheiten, die die älteste und traditionsreichste soziologische Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist. Unsere Gruppe hat in der vergangenen Legislaturperiode und der gesamten Regierungszeit der Union sehr viel bewegen können. Einer der größten Erfolge ist das neu eröffnete „Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in Berlin, das Bundeskanzlerin Angela Merkel in diesem Sommer offiziell eröffnet hat. Ein Meilenstein der Erinnerungskultur. Auch die Verdreifachung der Fördermittel für die Kultureinrichtungen nach dem Bundesvertriebenengesetz trägt die Handschrift der Union. Und mit der herausgehobenen Stellung des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten haben Vertriebene, Aussiedler und nationale Minderheiten besonderes Gehör in der Bundesregierung bekommen.
Aufgrund des Vertriebenenhintergrunds meiner Mutter, deren Familie aus dem Sudetenland stammt und meines Engagements für die Anliegen der Spätaussiedler, die der Union traditionell freundschaftlich verbunden sind, liegt mir die Vertriebenen- und Aussiedlerpolitik besonders am Herzen und es ist eine große Ehre, dass ich auf Vorschlag meines Vorgängers Eckhard Pols einstimmig zum neuen Vorsitzenden in der 20. Wahlperiode gewählt wurde. Ich freue mich auf die Herausforderungen, die unter den neuen politischen Vorzeichen sicher nicht leichter werden. Mein Ziel ist, den Bogen zwischen Heimat, Tradition und Innovation im anstehenden Modernisierungsjahrzehnt zu spannen, das heißt, sich intensiv um die Anliegen der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten zu kümmern und gleichzeitig bei aktuellen Diskussionen um Fragen der Heimat, des kulturellen Erbes Deutschlands und der Identitätspolitik die Stimme zu erheben und Impulsgeber zu werden. Vor allem wird es aber auch darum gehen, die erreichten Errungenschaften zu verteidigen, wenn sie von den Ampel-Koalitionären zur Disposition gestellt werden, was nach den Erfahrungen der letzten rot-grünen Regierung leider zu befürchten steht.
Mit der Wahl zum neuen Vorsitzenden verbunden ist auch die Zugehörigkeit zum Fraktionsvorstand sowie zur sogenannten Teppichhändler-Runde, die Personalvorschläge für Wahl aller wesentlichen Positionen in der Bundestagsfraktion vorlegt und damit maßgeblichen Einfluss hat.