Im Gespräch mit Geschäftsführer Christoph Schmitz und Kaufmännischer Direktorin Hannah Maria Werner und Pflegedirektorin Sonja Spahl ging es vor allem um die Folgen der Coronapandemie, die sich zunächst durch eine erhebliche Arbeitsbelastung, erhöhte Sicherheitsvorkehrungen und die Aufnahme einer großen Zahl von Coronapatienten äußerte. Zeitweise seien die Kapazitäten für Beatmungsplätze nahezu ausgeschöpft gewesen, das lag aber auch daran, dass die Klinik schwerpunktmäßig Coronaerkrankte aufnahm. Bewegend waren Berichte über die Folgen des Durchlebens der Erkrankung mit schwerem Verlauf, die Spätfolgen sind leider eklatant.
Für den Herbst erwartet die Klinikleitung erneut eine schwierige Situation, wenn ein erneuter Anstieg der Fallzahlen mit der neuen Grippewelle zusammentreffen sollte. Es ist also weiterhin Vorsicht angesagt. Natürlich betrifft die Krise auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Kliniken, denn Operationen wurden verschoben, ambulante Abteilungen wurden geschlossen und viele Menschen trauten sich nicht in Krankenhäuser. Deshalb gab es aus dem Bundesgesundheitsministerium Bettenpauschalen, um diesen Verlust zu ersetzen und die Vorhaltung freier Bettenkapazitäten für Covid-Patienten zu finanzieren. Diese laufen jedoch Ende September aus, während die Corona-Fallzahlen mutmaßlich wieder steigen werden und andere Bereiche weiterhin eingeschränkt sind. Deshalb besteht der Wunsch nach Verlängerung der Pauschalen, den ich gut nachvollziehen kann und an das Bundesgesundheitsministerium transportieren werde.
Auf einem Rundgang durch Notaufnahme, Intensivstation und Kreißsaal informierte ich mich zudem über die Entwicklung der Klinik, die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung und insbesondere auch das gewisse Mehr an menschlicher Wärme und seelsorgerischer Betreuung in diesem konfessionellen Krankenhaus. Das wissen auch die Hamburgerinnen und Hamburger sehr zu schätzen. So ist z.B. die Geburtsklinik sehr nachgefragt, in der auch meine älteste Tochter das Licht der Welt erblickt hat.