In den letzten Tagen haben mich die tätlichen Angriffe von Linksextremisten in Leipzig und Berlin auf Polizisten und unbescholtene Bürger schockiert. Leider wird der Linksextremismus in Deutschland vielerorts verharmlost und verniedlicht. Gerade in großstädtischen Milieus ist linksextremes Gedankengut und linksextremistische Gewalt mittlerweile salonfähig. Dauerhafte Hausbesetzungen wie in Hamburg, Berlin und Leipzig sowie tätliche Angriffe auf Polizeibeamte, die als Repräsentanten des verhassten Staats, quasi entmenschlicht werden, werden politisch und medial vielfach romantisiert und verklärt.
Der gesellschaftliche Aufschrei bleibt aus, wenn im Monatstakt Farbanschläge auf Politiker verübt und ihre Abgeordnetenbüros demoliert werden. Das ist der große Unterschied zum Rechtsextremismus, der zu Recht gesellschaftlich konsequent geächtet wird. Die Inkonsequenz des Rechtsstaats im Umgang mit linksextremen Chaoten zeigt sich anschaulich im Umgang des rot-grünen Senats in Hamburg mit der Roten Flora. Einzige politische Konsequenz in Hamburg, nachdem linke Chaoten beim G20-Gipfel 2017 die halbe Stadt verwüstet und hunderttausende Bürger verängstigt hatten, war die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte durch Rot-Grün. Ein einziges politisches Versagen. Wer so handelt, darf sich nicht wundern, wenn sog. Antifaschisten dann auch an Hochschulen mit ihrem Gesinnungstotalitarismus den Diskurs bestimmen wollen und wie im Falle Lucke die Freiheit der Wissenschaft mit Füßen treten. Die Fratze des Linksextremismus ist nicht ganz so hässlich, aber sie ist genauso gefährlich für eine freie, pluralistische Gesellschaft. Deshalb plädiere ich dafür, keine rechtsfreien Räume zu dulden und linksextreme Straftaten mit aller rechtsstaatlich gebotenen Unnachgiebigkeit zu verfolgen und habe mich dazu diese Woche auch in der WELT geäußert.