Auf Einladung des Vorsitzenden, Ali Ertan Toprak war ich am 21. März 2018 zu Gast beim Newroz-Fest der Kurdischen Gemeinde Deutschlands. Newroz, das kurdische Neujahrsfest, ist eine besondere Zeit, die für das Blühen und den Neuanfang der Natur steht. Die Hoffnungen, die mit einem Neuanfang verbunden sind, lassen auch mich hoffen. Hoffen auf ein entschiedenes Einschreiten der internationalen Staatengemeinschaft gegen die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei im Norden Syriens. Es ist gut, dass die Bundeskanzlerin in ihrer Regierungserklärung deutliche Worte gefunden und die türkischen Angriffe auf die kurdischen Gebiete scharf verurteilt hat.
Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des Brandenburger Landtags, Dieter Dombrowski verfolgten wir die Begrüßung die Reden des Vorsitzenden Ali Toprak sowie des Generalsekretärs Cahit Basar. Ich bin der Meinung, dass der angebliche Kampf gegen kurdische Terroristen in Wahrheit ein blutiger Angriffskrieg ist, den Erdogan an der Seite von Islamisten führt, die nun Afrin plündern und die Menschen vertreiben. Dies hat nichts mit der legitimen Vertretung nationaler Sicherheitsinteressen zu tun, sondern ist systematischer Staatsterrorismus gegen die Kurden mit dem Ziel, die kurdische Bevölkerung aus ihren angestammten Gebieten zu vertreiben. Ich finde es beschämend, wie die kurdischen Befreiungskämpfer, die im Gegensatz zu Präsident Erdogan die IS-Truppen im Norden Syriens maßgeblich vertrieben haben, nun von der internationalen Staatengemeinschaft allein gelassen werden. Hier bedarf es einer klaren Reaktion – auch der NATO, die nicht nur ein Verteidigungs- sondern auch ein Wertebündnis ist.